Prof. Dr. Peter Liggesmeyer
            

Technische Universität Kaiserslautern & Fraunhofer IESE

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Liggesmeyer ist Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern und seit 2004 Inhaber des Lehrstuhls für Software Engineering: Dependability am Fachbereich Informatik der Technischen Universität Kaiserslautern. Von 2014 bis 2017 leitete er die Geschicke der Gesellschaft für Informatik (GI e.V.) als deren Präsident. Er ist stellvertretender Sprecher des Fraunhofer Strategischen Forschungsfelds »Intelligente Medizin« sowie des Fraunhofer Leitmarkts »Ernährungswirtschaft«.

Prof. Liggesmeyer studierte Elektrotechnik mit Schwerpunkt Datentechnik an der Universität Paderborn und promovierte mit Auszeichnung (1992) an der Ruhr-Universität Bochum. Dort habilitierte er sich 2000 mit einer Schrift zum Thema »Qualitätssicherung softwareintensiver technischer Systeme«. Von 2000 bis 2004 war er Professor für Softwaretechnik und Qualitätsmanagement am Hasso-Plattner-Institut (HPI) an der Universität Potsdam.

Zu den weiteren Stationen seines Werdegangs gehörte der Aufbau eines Fachzentrums zum Thema »Sicherheitsanalyse und Risikomanagement« in der Zentralabteilung Forschung und Entwicklung der Siemens AG, München (1993 bis 2000). Von 1988 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Softwaretechnik im Fachbereich Elektrotechnik der Ruhr-Universität Bochum. Dort führte er von 1993 bis 2000 regelmäßig Lehraufträge durch. Weitere Lehrbeauftragungen führten ihn an die Technischen Universitäten München und Ilmenau sowie an die Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Vor seiner Wahl zum Präsidenten der Gesellschaft für Informatik war Prof. Liggesmeyer bereits Vizepräsident der GI und langjähriger Sprecher der Fachgruppe »Softwaretechnik« sowie des Fachbereichs »Softwaretechnologie und Informationssysteme« der GI. In der letztgenannten Eigenschaft war er Mitglied des Präsidiums. Prof. Liggesmeyer ist Mitgründer der Fachgruppe »Test, Analyse und Verifikation von Software« der GI. Des Weiteren ist er Mitglied der IEEE Computer Society sowie des Münchener Kreises. Prof. Liggesmeyer hat mehrere wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten, darunter den Software-Engineering-Preis der Ernst-Denert-Stiftung 1993. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2014 führte er den Vorsitz der Jury, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) »Deutschlands digitale Köpfe« auswählte.

Prof. Liggesmeyer ist Autor zahlreicher Fachartikel und verbreiteter Fachbücher, insbesondere des Standardwerks »Software-Qualität« (2002, 2. Aufl. 2009). Darüber hinaus wirkt er regelmäßig in vielen nationalen und internationalen Programmkomitees mit. Er war bzw. ist Mitherausgeber mehrerer Fachzeitschriften, z.B. »Informatik-Spektrum«, »Informatik Forschung & Entwicklung« (beide Springer-Verlag), »information technology« (Oldenbourg-Verlag), »Lecture Notes in Informatics« (GI).

Peter Liggesmeyer ist wissenschaftlicher Sprecher des Forschungsbeirats der Plattform »Industrie 4.0« und des Expertenbeirats des Siegels »Software made in Germany«. Als Mitglied der Plattform »Sicherheit, Schutz und Vertrauen für Gesellschaft und Wirtschaft« des BMI sowie der Plattform »Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft« des BMBF hat er an Beiträgen zum Nationalen IT- bzw. Digital-Gipfel mitgearbeitet.

Seit 2016 berät er als Mitglied des Landesrats für digitale Entwicklung und Kultur die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. 2015 war er auf Beschluss des bayrischen Landtags Vorsitzender der Expertenkommission des Zentrums Digitalisierung.Bayern (ZD.B). Er ist Beiratsmitglied des Instituts für Informatik der AutoUni, Wolfsburg, und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Software AG, Darmstadt sowie von Vicomtech, San Sebastian, Spanien. Er war ferner Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes (2009 - 2014). Als Past Präsident führt er den Vorsitz der Task Force »Data Science« der Gesellschaft für Informatik eV. Seit 2018 leitet er das Governing Council des »Assuring Autonomy International Programme (AAIP)«, einer Partnerschaft der Lloyd’s Register Foundation, London, und der University of York (Großbritannien).

Prof. Liggesmeyer berät viele führende Unternehmen in technologischen Fragestellungen. Er ist Mitglied des »Zentrums für Nutzfahrzeugtechnik (ZNT)« sowie der Potenzialbereiche »Baustelle der Zukunft« und »Region und Stadt« an der TU Kaiserslautern. Seine Forschungsinteressen sind Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanalysetechniken und Verfahren zur umfassenden Sicherheitsanalyse (Security und Safety) für Digitale Ökosysteme, insbesondere in den Anwendungsgebieten Nutzfahrzeugtechnologie, Industrie 4.0, Medizin und »Smart Rural Areas«.

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